Die verlorene Form - wie zwölf Königspferde zu einem Guss wurden 

Ein historischer Künstlerroman

 Denkmal und Buch 

Meine persönlichen Leidenschaften zusammenzufügen, das war mir ein dringendes Bedürfnis. Wie könnte ich meine Begeisterung für Kunst, Pferde, Reitkunst  und Dänemark  künstlerisch ausdrücken? 
Beim Trip nach Kopenhagen, inmitten des Schlossplatzes von Amalienborg , stand die Inspiration: das Reiterdenkmal von Saly. 
Was für ein PFERD! 
Mir ging das Herz auf ! Traf hier nicht Jegliches an Harmonie aufeinander?  Wohlwollende Wesenseinheit zwischen  König  und  Ross, die perfekte künstlerische Ausführung und das barocke Ambiente der Schlossanlage... In diese Welt galt es einzutauchen. 
Ich begann zu recherchieren: Man hatte den französischen Bildhauer Saly um 1750 nach Kopenhagen beordert, um ein repräsentables Reiterdenkmal vom dänischen Monarchen Frederik V. zu entwerfen...ein kostspieliger Auftrag, für so ein kleines  Königreich wie Dänemark. Barg die Historie der Entstehung vielleicht Geheimnisse? Warum tauschte ein Bildhauer der Akademie des Louvre sein Leben in Paris und am Hof von Versailles gegen eines im provinziellen Kopenhagen ein?  Welche künstlerischen Ideen bewegten Saly und welche handwerklichen Fertigkeiten besaß er? Nun, das  wollte ich herausfinden.  




Die Vision vom großen Roman

Wenn du an das glaubst, was du liebst, kannst du Großes erreichen. 
Das ist nicht nur Salys Antrieb  für die Verwirklichung seines Denkmals, sondern auch der meinige zur Vollendung des Romans. Dass das Buch zu einer großen Geschichte geworden ist, verdanke ich meiner Phantasie und meiner Begeisterung für die deutsche Sprache. Schreiben ist mehr als Formulieren, es ist Ausdruck-Verleihen von Gefühlen für die Dinge, über die man schreibt. Der Hauptperson ein Leben einhauchen, sie zur Seelenverwandten machen ... genauso, wie der Bildhauer  im Roman das Kunstwerk aus der Form herausschält. Vielleicht fiel es mir deshalb so leicht, über einen Künstler zu schreiben.  

 

Zwanzig Jahre ´Saly in Dänemark´ waren umfangreich auszugestalten. Welch großer, interessanter Stoff! Da füllt sich schnell ein ganzes Buch!  Deswegen verzeih mir bitte den Seitenumfang des Textes. Sei versichert  - liebe Leserin, lieber Leser - es lohnt sich dem Protagonisten zu folgen!  

(In Dänemark halten wir uns an das "DU"!) 

Das Projekt in Text gegossen 

Anfänglich wenig begeistert vom Recherchieren  historischer Hintergründe (meinem Trauma "schrecklicher Geschichtsunterricht" im Gymnasium geschuldet),  habe ich mich zunächst mit jenem historischen Thema beschäftigt, welches für mich am interessantesten war: Die " Barocke Reitkunst" (Bent Branderup), die Reitinstruktionen von Pluvinel, mit authentischen Stichen von Reiter und Pferd in den Lektionen der Hohen Schule, die Lehren von Guèrinére, dazu barocke Musik und der Film "Marie Antoinette" von Sofia Coppola ließen in mir langsam innere Bilder der absolutistischen Ära entstehen. Auf der Suche nach Salys Zeitgenossen begegnete ich  mannigfaltigen, interessanten Persönlichkeiten. Verrückten Königen, rücksichtslosen Machthabern  und wichtigen Frauen, Salys Künstlerkollegen, Wissenschaftlern und Philosophen. Welche  dieser Figuren sollte ich in meinen Roman einbauen? Dies war in Salys Sinne zu entscheiden. Dessen Gespür für die Menschen seiner Welt, seinem Interesse für die Philosophie der Aufklärung und Strömungen in der Kunst sollte im Mittelpunkt stehen. Madame de Pompadour wird lebendig, der Naturidealist Rousseau sowie einige berühmte französische Künstler und Reitmeister. Versailles dient als Kulisse, das Reitinstitut von Guérinère und die Kunstakademie im Louvre.  

Durch den dänischen Auftrag wird der Leser zusammen mit Saly ins Kopenhagen um 1755  geschickt. Auf der mühseligen Reise durch Deutschland, über Hamburg und Holstein nach Seeland, begegnet man nicht nur dem  Dichter Klopstock, sondern auch einflussreichen Kaufleuten und Gesandten mit politischem Einfluss, die Saly ermutigen, sich auf das fremde, kleine Königreich Dänemark einzulassen. 

Wir lernen die Stadt Kopenhagen kennen, gehen auf Tour über Land, sind beim Besuch der Pferdeherde in Frederiksborg dabei, begegnen König Frederik V. und dem jungen Christian VII., treffen auf wichtige dänische Persönlichkeiten und deutsche Migranten. Man wird in das politische Machtgefüge des dänischen Königshauses gezogen und durchlebt mit dem "Besuch des Leibarztes" sogar die revolutionäre Struenseezeit. An Salys Seite lasse ich zwei zuverlässige Berater, den jungen Wasserschlebe (aus dem Grenzort bei Flensburg) und den Gesandten Graf Bernstorff zur Unterstützung auftreten, ohne die der Künstler in Kopenhagen verloren wäre.  

Du, die Leserin, der Leser, darf  mit der Hauptfigur durch Höhen und Tiefen gehen, Zweifel und Glück erleben, muss Dilettantismus und Können aushalten und wird am Niedergang der Monarchie teilhaben. Saly lebte in einer vorrevolutionären Zeit, die Aufklärung brach sich Bahn, Umbrüche zeichneten sich in Europa ab. Welch eine spannende Epoche für eine sensible Künstlerpersönlichkeit wie Saly! 

Möchtest du mehr wissen?

 


Möchtest du mehr über das Amalienborg Denkmal wissen? Oder  suchst du nach Informationen über die vom Aussterben bedrohten Frederiksborger Pferde, die älteste Pferderasse Europas?  Dann darfst du  mich gerne anschreiben.